Dienstag, 4. August 2015

diverse Geocaching-Dosen - ein Erfahrungsbericht aus Cacheowner Sicht

Als Geocacher erfreut man sich ja gerne an kreativ gestalteten Dosen bzw. Verstecken. Tun wir auch, keine Frage.

Wenn man als Cacheowner (kurz: CO) aber mehr als eine handvoll Dosen im Feld hat, dann verschiebt sich dann Interesse auch hin zum Kriterium wartungsarm.
"Wartungsarm" heißt dabei in erster Linie, dass a) das Logbuch auch bei Dauerregen oder Schnee trocken bleibt und dass b) ein passabel großes Logbuch in die Dose passt.

Aktuell haben wir ca. 90 aktive Caches "out in the wild" und haben dabei alle mögliche Dosentypen im Einsatz. Ein Großteil des Spektrums wird z.B. in unsere Cacheserie "Dosenshow" gezeigt.

Unsere Erfahrung mit diversen Cachebehältern haben wir hier im Blog mal zusammengefasst.

Die unspektakuläre Nachricht direkt voran: die Standards funktionieren am besten. "Standards" heißt: PETling, Clip'n'Close Dose und Schraubdose.

Dosen, die problemlos funktionieren:
Clip'n'Close Dose, PETling, 35ml Schraubdose
Mit diesen drei Dosen haben wir quasi keine Problem. Selbst wenn die Dosen ca. 3 Jahre im Feld sind (älter ist aktuell kein Cache von uns...) sind die Dosen dicht und das Logbuch trocken. Selbst dann, wenn die Dosen am Waldboden platziert sind.
Bei den Clip'n'Close ist es nur wichtig, dass man auf eine Dose der beiden bekannten Markernhersteller zurück greift oder auf die äquivalent guten Dosen aus dem Geocaching-Handel Names "Cache Box". Ein weiterer Vorteil ist, dass es die Clip'n'Close Dosen und allen möglichen Größen von 0,2 bis zu mehr als 2 Liter gibt.
Die Schraubdosen gibt es auch im Geocaching-Versand - preiswerter und in größerer Auswahl (und Größen) gibt's die aber im "normalen" Internetversand. Einfach mal nach "Pathologie Schraubdose" suchen - ja, der "normale" Einsatzzweck dieser Dosen ist wohl in der Pathologie. Gängigen Größen sind 35ml (entspricht Filmdosengröße), 50ml und 100ml.

Zwei weitere Dosen, die ebenfalls problemlos funktionieren, sind die Munitionskiste und der 6l Weithalskanister.

auch gut, aber ziemlich groß:
Weithalskanister und Munitionskiste
Zur Mun-Kiste muss sicherlich nicht viel gesagt werden, das ist ein Klassiker des Geocachings. Bei ebay gibt's Mun-Kisten mit gutem Zustand auch zu recht moderaten Preisen.
Der 6l Weithalskanister hat auch eine sehr gute Dichtigkeit und Haltbarkeit. Die "Nachteile" sind eine eher ungünstige Farbgebung für's Geocaching (großer roter Deckel) und ein ziemlicher hoher Preis, sofern man einzelne Dose nicht zu Großhandelspreisen beziehen kann.
Ein genereller Nachteil der beiden Dose kann eben die Größe sein. Man braucht zum Platzieren schon ein recht großes Versteck. Dafür ist dann innen aber Platz für große Logbücher und viele Trackables.

Zwei schon eher "exotische" Dosen, die bei uns ebenfalls gut funktionieren, sind der "Keep it Clear" Container und der Pelican Container.

etwas exotisch, aber gut:
Keep it Clear Container und Pelican Container
Die Keep it Clear Dose ist im Outdoor- / Sporthandel teilweise auch unter dem Namen "Beachbox" zu finden. Die Dose sieht zwar recht "unspektakulär" aus, funktioniert aber einwandfrei. Allerdings haben wir die eine Dose dieser Art, die wir im Einsatz haben, nicht am Boden platziert. "Unsere" Dose sieht zwar Regen und Schnee, ist aber nie von z.B. feuchtem Laub oder Schnee bedeckt. Von daher fehlt uns da die Erfahrung, wie gut die Dichtigkeit unter solchen Einsatzbedingungen ist.
Der Pelican-Container ist der Rolls Royce unter den Cachedosen. Eigentlich sind Pelican-Boxen robuste Transportboxen, welche sich natürlich auch für's Geocachung "missbrauchen" lassen. Die Highlights sind eine ultra-robustes Gehäuse, integrierte Dichtung im Deckel, Scharnierstifte aus Edelstahl und ein integriertes, wasserdichtes Druckausgleichventil für den Innenraum. Wodurch vielleicht auch schon der Nachteil erahnbar ist: die Dosen sind teuer. Für die oben im Bild gezeigte Variante der Größe "small" bekommt man z.B. auch zwei kleine Munkisten oder ca. 25 PETlinge...

Die nächsten drei Dosen, die uns persönlich gut gefallen, sind leider nicht ganz problemlos: Mighty Mega Cache Container, Mini Decon Container und der Groundspeak Micro.

mit kleineren Problemen:
Mighty Mega Cache Container, Mini Decon Cotainer, Groundspeak Micro

Der Mini Decon Container und die Mighty Mega Cache Container haben beide die Größe "small". Der Mighty Mega ist dabei super robust, weil er aus Alu gefräst / gedreht wird. Konstruktionsbedingt sollte er dicht sein - ist er nach unsere Erfahrung aber nicht immer. Warum, haben wir noch nicht herausgefunden. Mit einigen ausgelegten Dosen haben wir keinerlei Problem, in anderen war im Herbst / Winter schon Feuchtigkeit. Zwar nie viel, aber immer so viel, dass das Logbuch feucht wurde.
Der Mini Decon Container ist aufgrund seiner ovalen Form so groß, dass auch TBs und mittelgroße Coins gut rein passen. Allerdings haben die von uns platzierten Mini Decons das gleiche Problem wie die Mighty Mega: einige sind dicht, andere nicht so richtig. Außerdem muss man den Deckel der Mini Decon mit etwas Kraft schließen, damit dieser richtig auf dem Dosenkörper einrastet. Das kriegen nach unserer Erfahrung einige Cacher nicht hin, so dass es die Feuchtigkeit leichter hat, in die Dose zu gelangen, eben weil der Deckel nicht ganz zu ist.
Der Groundspeak Micro (ist in nicht-Groundspeak Shops auch unter anderen Namen bekannt) ist eine kleine, schlanke und robuste Dose, die uns sehr wenig Probleme macht (bei einer hatten wir nach ca. 2 Jahren mal ein Feuchtigkeitsproblem). Aber: in den Groundspeak Micro passt kein normales Logbuch, hier muss man selber basteln. Was nicht weiter schlimm ist, aber selbst das größt-mögliche Logbuch hat "nur" Platz für ca. 50 Einträge, so dass man als CO zumindest bei stark-frequentierten Caches hier öfters mal zum Logbuchwechsel muss.

Die letzten beiden Dosen sind der Alcon Container und der Nacro Container, beide sind auch über diverse deutschsprachige Geocaching-Shops erhältlich:


Probleme mit der Dichtigkeit:
Alcon Container und Nacro Container
Beide sind recht robust und aus Alu gefertigt und haben einen Schlüsselring zwecks Aufhängung am Deckel. Aber: beide sind konstruktionsbedingt nicht dicht, was an der Ausführung des Deckels liegt. Dazu gibt es hier im Blog bereits einen Artikel. Und was in Sachen Logbuch oben zum Groundspeak Micro geschrieben wurde, gilt auch für den Nacro Container: aufgrund der geringen Größe passt hier auch nur ein kleines Logbuch rein.

So weit unser Erfahrung mit den diversen Cachebehältern. Zum Filmdosen hatten wir bereits in der Vergangenheit was geschrieben und mehr gibt dazu auch nicht zu sagen.

Grundsätzlich würden wir alle oben gezeigten Dosen auch heute nochmals zum Einsatz bringen. Nur manche Dosen halt eher nur an / in Verstecken, die (halbwegs) trocken sind und bleiben.

Ohne wenn und aber in jeder Situation bewährt haben sich die Standards: PETling, Schraubbehälter, Clip'n'Close Dose und Mun-Kiste. Ist zwar aus Cachersicht vielleicht langweilig, aus Cacheowner Sicht aber "eine sichere Bank". Und ein trockenes Logbuch erfreut Cacher ja auch.

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