Freitag, 24. April 2015

Drive-In Caching auf einem Friedhof in den USA

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich hier im Blog ja schon mal über Geocaching mit dem Auto auf Friedhöfen in den USA geschrieben.

Neulich war wieder etwas Zeit, in Columbus, OH, und beim Betrachten der Karte fiel eine große Grünfläche mit relativ vielen Caches ins Auge. Beim zweiten Blick zeigte sich: das ist kein Park, sondern ein Friedhof.

die Cachearena - ein (großer) Friedhof in Columbus, OH
Dorthin ging dann auch die Cachetour. Wie im oben erwähnten Artikel ist es in den USA völlig normal, mit dem Auto über den Friedhof zu fahren (zumindest in den meisten Bundesstaaten), alle Wege / Straßen sind dafür ausgelegt (und als Fußgänger würde man wahrscheinlich sogar auffallen).

Dieser Friedhof in Columbus ist allerdings nicht irgendein Friedhof, sondern a) ist er ziemlich groß (ca. 1,5 Quadratkilometer Fläche) und b) ist er historisch bedeutsam. Der Name ist "Green Lawn Cementery" (frei übersetzt: "grüne Wiese Friedhof") und er wurde im Jahr 1848 von einem Landschaftsarchitekten angelegt. Auf dem Friedhof, befinden sich neben "normalen" Gräbern auch diverse Mausoleen und heute ist das Gebiet auch ein Rückzugsort für verschiedene Vögel und andere Tiere. Alle Details sind auf der Infotafel an der Einfahrt des Friedhofs zu lesen, welche im auch im folgenden Bild zu sehen ist.

der "Ohio Histrocial Marker" am Eingang des Friedhofs
enthält einige Infos zur Historie des Friedhofs.
die Zufahrt zum Friedhof
Und auch wenn es wie erwähnt völlig normal ist, auf einem Friedhof in den USA mit dem Auto zu fahren - es ist sehr ungewohnt bis komisch, da das zumindest in Deutschland eben nicht üblich ist.

eine Straße auf dem Friedhof
Nichts desto trotz: es hat Spaß gemacht. Der Friedhof ist in der Tat schön angelegt und auch die Dosen waren ganz gut. Es war dort das volle Programm vorhanden: Nanos, Mikros, ein paar "Small" Dosen und auch drei "Regulars".
eine typische Gräberreihe
der Soldatenfriedhof
Von den Cachetypen dominieren - wie auch sonst in den USA - Tradis, aber es war auch eine Letterbox vorhanden. Insgesamt wurden acht Caches gefunden, drei DNFs geloggt und drei Caches konnten wegen Muggeln nicht be- / gesucht werden.

eine der größeren und höherwertigen Dosen - eine Kunststoff-Munitionskiste
In ein paar Listings wird auch auf die Historie des Friedhofs eingegangen bzw. es werden die Geschichten zu bestimmten Personen erzählt, die hier begraben sind. So führte ein Cache auch in die Nähe eines der größten Mausoleen auf dem Friedhof. Die Geschichte dazu kann man im Listing zum Cache GC2CFD7 nachlesen.

das Hayden-Musoleum
Trotz des ungewohnten Gefühls, den Friedhof legal mit dem Auto zu befahren zu können (und dabei auch noch zu Cachen) hat die Tour Spaß gemacht. Insgesamt war ich ca. 1,5h auf dem Friedhof. Und nachdem ich durch das ganze kreuz- und quergefahre auf dem Friedhof irgendwann doch leicht die Orientierung verloren hatte (also wo die Ausfahrt ist), habe ich dann das Navi bemüht. Darin waren in der Tat alles Straße auf dem Friedhof verzeichnet, so dass auch das finden der Ausfahrt kein Problem war...

4 Kommentare:

  1. Dazu muß man nicht in die USA fahren. Der Ohlsdorfer Friedhof ist 3,91 qkm groß und verfügt über 17 km Straßennetz, sowie zwei Buslinien und etwas mehr als 40 Caches.

    Hans

    AntwortenLöschen
  2. Schau dir mal den Friedhof Ohlsdorf in Hamburg an. Der größte Parkfriedhof der Welt, und so groß, dass man dort nicht nur mit dem Auto fahren kann und darf, es gibt sogar zwei Buslinien die die einzelnen Kapellen anfahren. Außerdem tonnenweise Geocaches, von Tradis über Multies und Mysteries bis WherIGo's

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich bin aber öfter in den USA als in Hamburg... ;-)

      Löschen
    2. Ist zwar nicht Deutschland, aber auch nicht so weit weg: der Wiener Zentralfriedhof. 2,5 km² mit Autoverkehr und eigener Buslinie durch den Friedhof. Und auch jede Menge Caches.

      Löschen